fLuXuS - Schöpfen aus dem nichts: What to do with my freedom?

Ein Fluxus ist ein Schöpfen aus dem Nichts.

Ein künstlerischer Zustand, der sich den gewohnten Reglements entzieht.

Der Fluxus ist keine festgelegte Methode, folgt keiner absehbaren Dramaturgie, muss und will nicht verstanden werden.

Das Schöpfen aus dem Nichts gelingt mir immer dann, wenn ich mich befreie von Konventionen, Erwartungshaltungen und Bedenken.

Ausgehend von der „Null“, der Stille, dem Zufall, dem, was mir in dem Moment zufällt, in mich einfällt, entsteht dann ZUKUNFTSMUSIK.

Das Vorhaben:
Eine Black Box, ein dunkler Raum, in den die Zuschauer*innen hineintreten. In dem sie in völliger Dunkelheit auf engstem Raum vor einer/ oder mehreren Performerinnen stehen, zu denen sie sich verhalten mussten. Gelingt es Ängste, Bedenken, Verhaltensregeln zu überwinden und in sich Halt und Möglichkeiten zu entdecken und aus sich heraus und dem was mir begegnet zu agieren? = Freiheit = Fluxus.

Die Installation:
Inmitten der Fußgängerzone, dem Marktplatz oder in einem leerstehenden Ladengeschäft steht ein schwarzes Zirkuszelt, eine Jurte aus schwarzem Stoff. Über der Eingangstür steht NICHTS.
Vor der Installation ein*e Zirkusdirektorin, eine Marktschreierin, die die Menschen anhält und einlädt einzutreten, sie nicht verstreichen zu lassen diese besondere Gelegenheit. Um die Installation herum sind Schilder montiert, bunt und knallig.

AKTION! Alles muss raus! 50% Dunkelheit. Sie sehen Nichts. Entscheiden Sie selbst.

Neueröffnung: Das Spiel des Lebens. SENSATION! Die dunkelste Stelle der Stadt. Bei dem Versuch, die Einkaufsfreudigen und Einkaufsunfreudigen von ihrem direkten Weg zum Ziel abzuhalten spielen wir mit dem NICHTS. Was kostet das? –Nichts. Was gibt’s da drin? – Nichts. Was sieht man da? – Nichts ….

Es gibt nichts Interessanteres als Nichts.

„Gott hat die Welt aus Nichts erschaffen. Aber das Nichts schmeckt durch.“
- Paul Valéry

Dieses übriggebliebene Nichts begegnet uns alltäglich. Es beängstigt uns.

Es ermöglicht uns. Es verführt uns. Kennen wir den Geschmack noch?

Die Spielweise:
In der BLACK BOX besteht das Kunststück darin, das Nichts nicht zu vertreiben. Den Gästen immer die Hoheit über ihre Szene, ihr Stück zu lassen, sie nicht zu bedienen, zu entertainen. Denn damit erwachen sofort Erwartungen. „Ja, jetzt beginnt (endlich) das Programm.“ oder „War das jetzt Alles?“.

Wir mussten dieses Nichts immer wieder in uns selbst herstellen.

Und auch aushalten, dass die Gäste irritiert, fragend durch das Dunkel tappen. Die Stille.

Gleichzeitig stimulieren die Performer*innen den Prozess, des „sich in die Freiheit fallen lassen“, mit kleinen Interventionen:
Gesang, ein Instrument spielen, ein Gespräch beginnen, eine Hand berühren, ein Kuss, ein Tanz, ein Geheimnis…

Die Installation spielt an zwei Wochenenden jeweils Freitag und Samstag von 12-18 Uhr in Wiesbaden.

Konzept & Idee
Katharina Schenk, Matthias Schenk